Erst am 11. April durch Zufall im Fernsehen gesehen und dann viel uns ein, hoppla, da waren wir doch auch. Also schnell mal ins Archiv gestiegen und die Bilder gesichtet. Dann ging es auch schon los mit dem Schreiben der Geschichte dazu.
In den 90er Jahren sollte hier ein aufregender Freizeitpark errichtet werden. Es sollte der Touri-Hotspot für Kunst, Kultur und Unterhaltung werden. Der Park verschlang rund 100 Mio. Euro bis zur Fertigstellung. Hier wurden einige nie da gewesene Attraktionen errichtet. Hauptattraktion war eine gigantische Lasershow, die es zu dem Zeitpunkt in dem Ausmaß noch nicht gab. Hinzu kamen eine umgekehrte Achterbahn sowie ein naturgetreuer Minivulkan. Ferner gab es ein 3D-Kino und wohl den größten Swimmingpool der Insel. Auf den kunstvoll gestalteten Bühnen waren Konzerte und Aufführungen geplant. Man rechnete mit Massen an Touristen.
Man errechnete, dass man pro Tag mindestens rund 1000 Besucher benötigte. Der große Ansturm blieb jedoch aus. Vielleicht lag es auch daran, dass es keine offizielle Eröffnung des Parks gab. Es soll Tage gegeben haben wo nur max. 10 Besucher in den Park kamen. Es gab auch Gerüchte, dass den Investoren das Geld ausgegangen ist, sowie Uneinigkeiten über die Landnutzung.
Die Einheimischen dort sind sehr abergläubisch. Der Niedergang des Parks wurde von den Einheimischen darauf zurückgeführt, dass auf dem Gelände des Parks früher ein Friedhof war, wo in den 70er ca. 150 Personen von einem Flugzeugabsturz begraben waren. Der Friedhof wurde für den Park entfernt. Ursprünglich sollte auf der Fläche eigentlich ein Totentempel errichtet werden, aber die Parkinvestoren waren wohl „stärker“. Ein weiterer Wink der Götter erfolgte am Freitag, dem 13 März 1998, als bei einem Unwetter ein Blitz direkt in den künstlichen Vulkan einschlug und damit die gesamte Elektronik für die Lasershow vernichtete. Die Technik soll damals nicht versichert gewesen sein und somit hat auch keiner gezahlt.
Das was früher als kulturelles Epizentrum der Insel geplant war, ist heute ein verlasse Ruine, wo sich der Dschungel sein Gebiet wiederholt. Die Lokal Guides halten sich überwiegend von dem ehemaligen Park fern, da es diverse Mythen über böse Geister gibt, die den Park heimsuchen sollen. Wenn man auf der Anlage ist, gibt es tatsächlich das Gefühl das hier etwas Merkwürdiges ist, aber außer fliegenden Krokodilen und drei Gespenstern haben wir wirklich nichts gesehen. 😊
Die Fahrgeschäfte wurden bereits alle abgebaut und verkauft (leider). Was geblieben sind, sind die Betonbauten, wie das Kino, Restaurants und anderes. Vieles ist mittlerweile von Graffitis überzogen, die aber im Gegensatz zum „normalen Geschmiere“ wirklich in einer Top Qualität gesprüht wurden, wo jeder Maler neidisch werden würde. Geht man über das Gelände, könnte hier auch ein postapokalyptischer Film gedreht werden. In dem Park gab es früher ein großes Krokodilgehege, welches später ebenfalls sich selber übergeben wurde. Auch hier gibt es Gerüchte, das auf der Anlage immer noch Krokodile leben und wohl schon den einen oder anderen Besucher vernascht haben. Uns jedoch nicht, sonst könnten wir Euch ja nicht den Bericht schreiben 😊
© our lost places / zeitzeugen. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.